Sonne

So kann man sich den Tagesanfang gefallen lassen: ausgeschlafen aufstehen, wunderbares Wetter und dann frühstücken in einem Cafe am Golf. Dabei beobachtet man die Fischer auf ihren Booten oder sieht den Pelikanen oder Kormoranen bei ihrer Jagd nach Fischen zu. Die Ruhe hatte aber ein Ende, denn wir wollten ja weiter Richtung Süden fahren! Da packten wir im Hotel noch unseren Kram zusammen und düsten los, aber nicht weit, im Fischerdorf San Bruno machten wir erstmal "Fotopause".
Weiter ging's, die MEX 1 führte uns seit Santa Roslia an der Ostseite der Baja California entlang, auch vorbei an der Bahia Concepción,
sehr reizvoll ist diese südlich von Mulegé. Diese 80 Kilometer lange Bucht ist mit kleinen Inseln durchsetzt, von kakteenbestandenen Bergen umgeben und beherbergt eine Vielfalt an Fischen und Vögeln. Wenn es nach mexikanischen Naturschützern ginge, wäre die Bahia Concepción schon längst zum Nationalpark ernannt worden. An ihren Ufern laden sich schmale Sandstrände und türkisfarbene Lagunen zum Baden, Angeln, Tauchen oder Paddeln ein. Die Strände an der Ostseite der Bucht sind unerschlossen und einsam, dies nutzen wir natürlich für einen Sprung in das angenehme kühle Wasser.
Einen kleinen Abstecher machten wir auch in das
Dorf Mulegé: eine Idylle bestehend aus kleinen bunten Häuschen, einer Kirche, kleinen Geschäften, die irgendwie alle den gleichen Kram haben, ein paar Gästehäusern und Restaurants sowie einigen Taco-Ständen, an denen mit Fisch, Fleisch oder Käse gefüllte Maisfladen gebrutzelt werden.
Am späten Nachmittag steuerten wir Loreto an, der Tank unseres kleinen Käfers war so gut wie leer, glücklicherweise hatte dieser Ort eine Tankstelle, was hier ja nicht selbstverständlich ist. Da es zum weiterfahren nicht mehr lohnte, machten wir im Motel "Salvatierra" Rast.
Mit mir war auf einmal nichts mehr anzufangen, ich wollte nur noch pennen, was ich aber nicht konnte. Mir wurde Hundeübel, essen wollte und konnte ich nicht (ein sehr schlechtes Zeichen), in kurzen Abständen wurde mir heiss und kalt und die kommende Nacht wurde zur Höllentour. Das hat man davon wenn man ohne Kopfbedeckung der mexicanische Sonne ausgesetzt ist,
der Sonnenstich hat mich voll und ganz.

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