La Paz

Den Vormittag vertrödelten wir mit Frühstück im Hotel, Wüstenstadtbummel und beim Vorhaben Traveler Checks in einige Pesos in der hiesigen Bank zu tauschen. Nach ewigen Schlange stehen und der umfangreichen Überprüfung unserer Identität in der von Militär bewachten Bank, machten wir uns dann endlich auf den Weg nach La Paz.
Knapp 220 km fuhren wir durch "Kaktuswüste" und waren der "Dauersonne" ausgesetzt, sie färbt den Himmel in ein dunkles Blau und trocknet die Erde erbarmungslos aus. Spanische Eroberer tauften das Land daher "Calida Fornax", was "Heisser Ofen" bedeutet. Doch schon einige Regentropfen reichen aus, um den Boden zum Explodieren zu bringen. Dann wogt Baja California in einem solch gewaltigen Blütenmeer, dass es einem den Atem verschlägt. Nichts erinnert mehr an die endlose spröde Schönheit, und ungefähr 2500 Pflanzenarten, von denen viele schon seit prähistorischer Zeit existieren, drängen ans Licht.
Am späten Nachmittag erreichten wir La Paz, gegründet im Jahre 1535 und gilt als eine der schönsten Städte Mexikos. Die Stadt hat obwohl sie die Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur (südliches Niederkalifornien) ist, ihren Kleinstadtcharakter nicht verloren und wurde in der letzten Zeit immer mehr zu einem Lieblingsurlaubsort für Touristen (die wir sonst kaum antrafen). Die Architektur ist charmant und sehr typisch, der Hauptreiz dieser Hafenstadt liegt für den Urlauber neben seinen kleinen Läden und Kneipen, in der inneren Ruhe, La Paz (auf Deutsch: der Friede). Nach dem wir unsere Pension gefunden hatten, genossen wir den herrlichen
Sonnenuntergang über der Bucht.

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