Pleiten, Pech und eine Puppenstube

Dieser Tag soll sich in unseren Tagebüchern als ein schwarzer Montag wieder finden, die Serie der Pechsträhne begann beim Geld wechseln in der Bank von Guerrero Negro. Hier verbrachten wir geschlagene 90 Minuten um an unsere Pesos zu kommen, außerdem stellten wir fest das unser geliebter VW Käfer hinten einen platten Reifen hat. Die netten Leute von der Tankstelle halfen uns erstmal mit Luftaufpumpen weiter, das kleine Loch im Reifen sorgt aber dafür das wir noch öfter diese Dienste in Anspruch nehmen sollten. Total ausgehungert konnten wir gegen 11:00 Uhr endlich frühstücken, danach ging unsere Tour weiter Richtung Norden, natürlich auf der MEX 1, durch die Wüste bis nach El Rosario. An zwei Militärcheckpoints wurden wir mal wieder nach Drogen und Waffen kontrolliert, ansonsten machten wir in der Wüste Halt und erfreuten uns an der Kakteenvielfalt. In El Rosario checkten wir bei einen Amerikaner mit dem verheissungsvollen Angebot "Bed & Breakfast" ein, danach machten wir noch einen Ausflug zur Spitze der Vorgelagerten Halbinsel Punta Baja am Pazifik. "Sind nur 15 Meilen, dass schafft Ihr bis zum Dunkel werden!" wurde uns gesagt, wir fuhren jedenfalls mehr als 15 Meilen und der Weg dahin ist eigentlich nicht für unser Fahrzeug geeignet. Wir schafften es dann doch irgendwie zur Spitze der Halbinsel zu gelangen,
kaum angekommen fuhren wir den Käfer im Sand fest, und keine Menschenseele zu sehen, toll. Phantastisch war der Sonnenuntergang über dem Pazifik, wenn da nicht unser Problem wäre. Zum Glück kam dann doch noch ein Fischer mit Familie und das Wichtigste, mit einem Jeep, er zog uns für 20 $ aus unseren Schlamassel.
Nun war es höchste Zeit zurückzukehren, die Sonne ist über dem Pazik verschwunden, die Dunkelheit brach ein und wir hatten eine Crossstrecke vor uns. Aber der Holperstreckenerfahrene Fahrer (Zappa) und unser Klapperkäfer brachte uns heil zurück in unsere Unterkunft. Die Zimmer waren so kitschig eingerichtet, dass diese einer Puppenstube glichen.
Schon wieder ausgehungert kehrten wir gleich bei unseren Gastgeber ein, wieder mal ein Fehltritt. Das Essen stank und war ungenießbar, meines jedenfalls. Bisher hatten wir immer eine hervorragende mexicanische Küche genießen können, aber ein "Ami" in Mexico stellt alles auf den Kopf. So machten wir uns noch mal auf den Weg, um in einem anderen Restaurant unser verdientes Abendmahl zu bekommen,

ohne Brechreiz!!

18_10

18_10a