André Greiner-Pol (A.G.P.) R.I.P.


André Greiner-Pol (A.G.P.) - In stiller Trauer

Ganz beiläufig, zwischen den Würfen auf die Dartscheibe in der Spielhöhle bei Ron, ereilte mich die traurige Nachricht am Mittwochabend. Ungläubig starrten wir uns an und spülten die Schreckensmitteilung mit Bier herunter. Als Quelle dieser Botschaft wurde auch noch das Volksverdummungsblatt mit den vier großen Buchstaben genannt. Kann und darf nicht sein, dachte ich mir und schüttete noch mehr Bier in mich hinein.
Am nächsten Morgen fragte ein Freund aus Holland per SMS nach, ob ich mehr über den Tod von André Greiner-Pol wüsste.


freygang

Und da war sie wieder diese traurige Nachricht, es ist Tatsache. Auf der Webseite der Band
FREYGANG bestätigten sich diese Mitteilungen, dort ist zurzeit ein emotionaler offener Brief seiner Lebensgefährten an die Fans und Freunde des Musikers zu finden. Große Scheiße dachte ich mir, die Traurigkeit über den Tod von André überrollte mich dann am Abend.
Das erste Mal erlebte ich André Greiner-Pol und seine Band
FREYGANG mit Fünfzehn oder Sechzehn Jahren, mich zog es immer wieder zu den Konzerten der Rock-Punk-Blues Band. Letztmalig erlebte ich FREYGANG 2007 beim Pfingst -Open Air in Torgau, es sollte eigentlich nicht das letzte Mal sein. Aber das Leben schlägt andere und unberechenbare Wege.
André starb in der Nacht zum Sonntag nach einem Herzinfarkt. Ein stiller Tod im Schlaf nach einem bewegten und wilden Leben. Der Rockrebell André Greiner-Pol galt in der DDR mit seiner 1977 gegründeten Band FREYGANG als Staatsfeind und blieb nach der Wende mit seiner Band nonkonform. FREYGANG verstand sich weiterhin als Teil des politischen und sozialen Untergrunds.


Danke André, danke FREYGANG für die schöne, laute, wilde und unangepasste Zeit!
In Stiller Trauer.



Freygang - Blutstein (YOUTUBE)



Freygang - Paradies (YOUTUBE)