Kaub - St. Goarshausen

Strecke: Kaub – St. Goarshausen (10:30 – 18:00)
20 km
Schritte: 28708

rückblick kaub
Diese längere Strecke sollte, obwohl wir nun gut im Training stehen noch einmal eine Herausforderung für uns sein. Wie immer schmierten wir uns zum Frühstück unser Proviant für die Wanderung, besorgten uns noch Wasser und Vitamine. Dann wurde der Rucksack, in dem sich wirklich nur das Notwendigste befand, aufgesetzt und der morgendliche Marsch nach oben begann.
Diese Etappe ist in ihrem Charakter ähnlich wie an den Vortagen ausgestaltet, führt der Rheinsteig heute immer dicht oberhalb des Rheins entlang. Auf dem langen Teilstück bieten sich Aussichtspunkte ohne Ende. Der Loreley-Felsen, Inbegriff für Rheinromantik schlechthin, ist kurz vor unseren heutigen Ziel in St. Goarshausen nur einer von ihnen. Zunächst steigt der Weg wie üblich für längere Zeit an und führt auf das Plateau oberhalb des Rheins nach
Dörscheid.
Im dauernden Wechsel von Bergauf und Bergab führt die recht anstrengende Strecke fast endlos durch Hänge und seitliche Bachtäler. Einige Aussichtspunkte erlaubten uns bereits phantastische Anblicke auf den in seinem engen Flussbett sich dahinschlängelnden
Rhein. Dann öffnet sich der weltberühmte Blick vom Felsen der Loreley. Nur die sagenumwobene Schönheit vermochten wir nicht zu finden, ist ja auch kein Wunder, denn sie hat uns nicht mit ihren betörenden Gesang zu sich gelockt. Nach einer Kaffeepause machten wir uns wieder auf die Socken um endlich die letzten Kilometer der Etappe zu bewältigen.

auf der loreley

Nachdem wir die in Privatbesitz befindliche und nicht öffentlich zugängliche
Burg Katz (die Maus kommt auch noch) oberhalb von St. Goarshausen erreichten, stiegen wir ab in das Tal und erreichten unseren Zielort mit seinem charmanten und urigen, fast schon südländisch anmutenden Altstadtkern. Hier fanden wir eine Straußwirtschaft die im Keller des Museumsturms, die diesen Altstadtcharakter widerspiegelte und erfreuten uns zünftig an Brot, Suppe und Spätburgunder.
Unsere Unterkunft hatten wir diesmal bei einem alten Hippie, im Loreley Weinstübchen. Die Kneipe selber ist urig und gemütlich, ausgestattet mit vielen kleinen und großen Dingen aus Großmutters Zeiten. Aber unser Zimmer war wohl eine bessere Besenkammer, kann man ja gleich kuscheln. Da das Nachbarzimmer nicht belegt war und dessen Schlüssel nicht verschlossen, besetzten wir dieses auf Zehenspitzen für einen ruhigen und ungestörten Schlaf.

burgblick