Kestert – Osterspai

Strecke: Kestert - Osterspai (10:15 – 18:00)
18,2 km
Schritte: 28196
Höhenmeter: 410

rheinpanorama
Die Frühstücksversorgung war nicht mehr so ertragreich wie wir es an den vergangenen
Tagen gewohnt waren. Von Vitaminreicher Kost konnten wir nur noch träumen, nachkaufen
war auch unmöglich, da es in Kestert weder einen Tante Emma Laden noch einen Supermarkt
gibt. Und so hatten wir auch ein Trinkwasserproblem, das begehrte Wasser mit oder ohne
Sprudel gab es nicht oder wurde in den Kneipen und Unterkünften für überhöhte Preise
vertickt.
Und dieser Tag sollte auch noch der wärmste unserer einwöchigen Wanderung werden.
Anfangs empfanden wir das nicht wirklich so dramatisch, da der Wald uns den notwendigen
Schutz vor der Hitze bot. Am Ende der Etappe wurde die Hitze aber zur Qual, wir
schleppten uns auf dem Plateau über Weiden und Wiesen und waren der Sonne
erbarmungslos ausgesetzt. Und dann hatten wir ja auch noch das Wasserproblem.

unterwegs11

Im ersten drittel der Etappe gab es eine ausgeschilderte Abkürzung, wir entschieden uns diese
zu gehen. Nach kurzer Zeit begegneten wir auf dieser Strecke einen älteren Wandersmann der
uns fragte wo wir herkommen und hinwollen. Worauf wir antworteten: „von Kestert“. Er gab
uns dann folgenden Rat: „Dann müsst ihr unbedingt den längeren Weg laufen, da ist die
schönste Aussicht es Tages“. „Na wenn das so ist“ murmelten wir und trabten zurück und
liefen den längeren Weg. Und so erfreuten wir uns nach einiger Zeit an den Bilderbuchblicken
auf den Rhein und seine zahlreiche Burgen. Weiterhin konnten wir auf dieser Wanderung
zwei spektakuläre enge Kurven des Rheins bewundern, sowie malerische Blicke von der
Rheinhöhe auf Kamp-Bornhofen und Boppard genießen.

Mit einem steilem Anstieg vorbei an
Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg (die feindlichen
Brüder) gelangten wir nach Osterspai. Auf der Burg Sterrenberg machten wir eine Pause, mit
Cola und einer Suppe stärkten wir uns für den nächsten Ab- und Aufstieg.

Die charmanten Orte Filsen und
Osterspai liegen genau dort, wo der Lauf des Rheins zwei enge Kurven beschreibt, die wir im Verlauf des steilen Abstiegs entlang der Hangkante immer wieder bewundern konnten.
Über Streuobstwiesen schleppten wir uns total durstig nach Osterspai, dort fanden wir einen Getränkeladen und konnten endlich unseren Durst löschen. Im Landesgasthof
Liebeneck machten wir Quartier und ließen den Tag bei Wein und dem Gesang der im Saal probenden Mitglieder des Männerchores ausklingen.

oha